Wieder zu Hause

7.06.2019

Nun wird es aber Zeit für einen kurzes Update. Zwischenzeitlich bin ich wieder zu Hause und das Schiff wird aufgeräumt, geputzt und fertig gemacht für die Wasserung in Lauffen am Neckar.

Am Mittwoch Morgen habe ich dann den Mast gelegt und das Schiff auf den Transport vorbereitet. Eigentlich ging alles ganz einfach, und doch dauert es seine Zeit…

Dann mußte ich Slippen, da die Ring Werft nur noch Di, Fr, Sa krant und bis Freitag konnte ich nicht warten. Der Slip im Hafen Wendtorf ist sehr kurz, eng und steil, zudem sehr glatt. Zudem gabe es links oder rechts keinen Steg, über den man das Boot hätte ausrichten können. Ich weiss, warum ich Kranen wollte. Hilft nichts, da mussten die kleine Enjoy4, das arme Auto und ich jetzt durch. Ich musste mit dem Auto so weit reinfahren, dass ich die Türen nicht mehr aufbekommen habe, und musste irgendwie rausklettern. Meine Versuche, das Boot irgendwie auf dem Trailer auszurichten waren kläglich gescheitert.

Am Ende bin ich mit quietschenden Reifen und einer heulen Kupplung den Slip hoch und habe die Enjoy4 aus dem Wasser gezerrt. Sie lag leider so schräg auf dem Trailer, dass ich so unmöglich 600 km fahren konnte. Kurzzeitig war ich ein bisschen verzweifelt, unglücklich und sauer… Aber im Hafen stand heute tatsächlich noch ein anderer Kran, ein mobiler Kran, der 2 Hausboot ins Wasser hiefte. Und der Kranführer war sehr freundlich und hilfsbereit. Er hob die Kleine auf dem Trailer mal kurz an, damit ich sie richtig ausrichten konnte. Alles gut, bis auf 2 Macken, die ich bei der Aktion dem Schiff zugefügt habe.

Dann ging alles ganz schnell und das Boot war fertig zum Transport. Noch vor 16:00 Uhr konnte ich mich auf den Weg nach Erftstadt machen. Die Autofahrt war lang aber unproblematisch. Gegen 0:30 Uhr parkte ich mein Gespann in einem Industriegebiet in Erftstadt und krabbelte müde in meine Koje. Die ersten 2 Stunden meines Schlafes wurden jedoch durch ein heftiges Gewitter gestört.

Gestern bin ich dann gegen 6:30 Uhr aufgestanden und habe im Auto gefrühstückt – Müsli und O-Saft wie den ganzen Urlaub. Mit meinem Gespann fuhr ich dann zum Campingplatz am Heider Bergsee, unweit von Erftstadt. Dort genoss ich eine gute Dusche für 1,- EUR, sehr fair von den Campingplatz Betreibern, externen diese Möglichkeit zu geben.

Frisch geduscht und gestärkt ging es dann zu SailArt. Herr Störck und sein Team warteten schon auf mich. Gemeinsam kontrollierten wir die Segel und inspizierten die Macken am Unterwasserschiff vom Sandhaufen am Tag 1 und vom Slippen. Es wurde ein bisschen VC Tar auf die Stellen am Unterwasserschiff aufgetragen. Nun mußte das ganze Trocknen.

Ich ging ein wenig in den Ort Erftstadt um die Zeit zu überbrücken. Schöner Ort und eine gute Bäckerei …

Als ich zurückkam, war schon alles bereit für die Weiterfahrt. Auf diesem Wege nochmal herzlichen Dank an Frank Störck, Dennis Störck und das ganze Team von SailArt. Boot und Service von SailArt sind erstklassig und ich kann die Firma nur Empfehlen.

Gegen 14:00 Uhr fuhr ich dann weiter Richtung Heimat und um 18:30 Uhr war ich in Heilbronn. Ich fuhr direkt zum Cleanpark um das Salzwasser vom Schiff zu waschen. Um 19:30 Uhr war ich dann zu Hause. Matthias und ich räumten noch die meisten Sachen aus dem Schiff und dann ging es nach einem Wiedersehens-Secktchen früh zu Bett nach den letzten 3 anstrengenden Tagen.

Heute wird dann weiter geputzt und aufgeräumt und morgen kommt die Enjoy4 nach Lauffen ins Wasser. Dann kann die Segelsaison im Heilbronner Segelsport Club e.V. starten.

Danke für Euer Interesse und dafür, dass Ihr mich auf meiner Reise begleitet habt. Ich habe viel erlebt und viel gelernt über das Segeln, über das Wetter und über mich. Es war eine großartige Erfahrung und ich denke, dass ich bald wieder einen längeren Törn planen werde, dann hoffentlich mit Matthias. Gerne auch wieder mit Euch virtuell.

Bis bald…

Erik und die Enjoy4

One thought on “Wieder zu Hause

  1. Hallo Erik

    willkommen zurück. Es war sehr spannend, an Deinem Abenteuer teilzuhaben. Wir sehen uns dann in zwei Wochen, viele Grüße,

    Michael

Comments are closed.