Grüße aus dem verregneten Svendborg
15.09.2021
Heute kommt mein Update aus dem Trockenen und warmen Hotelzimmer in Svendborg. Ich habe mich hier mal 2 Nächte eingebucht. Hier kann ich sicher gut schlafen und nochmal Kraft für das Race sammeln. Aber jetzt erstmal ein paar Infos über die letzten Tage.
Montag morgen war ich schon um 7:00 Uhr einkaufen, wollte ich doch nicht zu spät loskommen weil der Kran am Brombachsee im 11:30 Uhr bestellt war. Zum einkaufen bin ich noch mit dem Elektro-Auto gefahren.
Dann wollte ich aber gegen 8:30 Uhr los, nahm mir den Schlüssel vom Eos aus dem Schlüsselkasten und ging zum Umladen zum Eos, der wegen dem Anhänger weiter weg an der Straße stand. Ich versuchte mit der Fernbedienung das Auto zu öffnen – Nichts. Also musste die Batterie des Schlüssels leer sein. Zurück nach Hause, Ersatzbatterie suchen, nicht finden, im Laden eine Batterie Kaufen, zu Hause Batterie wechseln, zurück zum Auto – Nichts. Also Matthias auf Arbeit anrufen und ihn um seinen Schlüssel bitten. Zwischenzeitlich ist es 9:30 Uhr. Ich habe jetzt den Schlüssel und das Auto geht auf. Sachen umladen und das E-Auto in die Garage bringen.
Losfahren – und eine Leuchte geht an – Kühlmittel fehlt. Zu Hause auf dem Hof geparkt, Wasser nachgefüllt, Hänger ab, umdrehen, Hänger dran, endlich, endlich los um 9:45Uhr.
Gott sei Dank ging es auf der Autobahn gut voran. 11:35 Uhr war ich am Brombachsee und Herr Riedel, der Hafenmeister nahm meine Verspätung gelassen. Auto unter den Kran, dann zum Schiff rennen, mit voller Fahrt die Enjoy unter den Kran gebracht. Um 12:00 Uhr stand sie schon an Land.
Direkt am Kran gibt es einen Waschplatz. Hier konnte ich die Enjoy4 erstmal vom Dreck und Bewuchs der Saison befreien. Gegen 14:30 Uhr war dann das Boot geputzt, angegurtet und Abfahrtbereit. Auch habe ich noch meine Stegleinen eingesammelt. Nun ging es zurück nach Hause. Dort sollte ja noch ne Menge Zeug ausgeladen werden.
Kurz vor 5:00 Uhr war ich dann wieder zu Hause. Schnell alles ausladen und umräumen und dann endlich weiter… Unnötiges Gewicht ist zu Hause geblieben…
Der Weg nach Erftstadt startete also um 17:45 Uhr. Eigentlich hatte ich mal gedacht, dass ich schon um 18:00 Uhr vor Ort sein kann. Das war ich dann aber erst gegen 23:00 Uhr. Bis auf ein paar Irrwege wegen Autobahn- und Strassensperrunge kurz vor dem Ziel ( ja, hier war erst vor kurzem die Flut…) bin ich gut durchgekommen. Gegen 23:30 Uhr war ich dann im Hotel in Kerpen.
Gestern war ich kurz nach 9:00 Uhr zurück in Erftstadt. Die Enjoy4 hat hier noch ihr neues Ruder bekommen.
Vor allem der Anbau des Splintes für den Pinnenpiloten hat ein wenig Zeit gekostet. Aber nichts ist unmöglich bei SailArt und mein Boot verlässt den Hof in perfektem Zustand. Danke, Frank Störk und Team!
Gegen 13:30 ging es dann weiter Richtung Svendborg. Unspektakuläre Stunden und Kilometer folgen. Hier kurz in ein Brötchen gebissen und dort was getrunken. Ansonsten 100 km/h oder weniger immer Richtung Norden.
Markus Geist hat mir dann ein paar Tips für ein Nachtquartier durchgegeben und ich habe mich für ein Motel direkt nach der Grenze, schon auf dänischer Seite entschieden… dort musste ich Nachts um 0:30 Uhr nochmal meine Fahrkünste unter Beweis stellen. Aus Sorge vor LKW gab es vor dem Hotel 2 Poller, die breiten Gefährten die Durchfahrt verhindern sollen. Todmüde und eigentlich im Halbschlaf schaffte ich tatsächlich das Boot dort hindurch zufahren. Links und rechts waren max. noch 10 cm.
Habe ich eigentlich schon erzählt, was nun wirklich mit dem Schlüssel war? In unserem Schlüsselkasten hängt seit Neuestem noch ein VW Schlüssel, nämlich vom Polo von Matthias Schwester; oh man!
Heute morgen wachte ich bei Regen auf und bin gegen 9:30 Uhr weiter. Auf nach Svendborg. Und gegen 12:00 Uhr war ich endlich da. Und dann ging alles ganz schnell. Am Kran war nicht so viel los. Gegen 13:00 Ihr war ich im Wasser und um 13:30 Uhr war ich fest, genau an dem Platz, wo ich letztes Jahr auch gelegen bin…
So, es regnet leider immer noch…
Aber der Mast steht und ich bin erstmal für Fish & Chips im Restaurant.
Anmerkung am Rande: ich werde alt – man plant Wochenlang und dann vergisst man die Hälfte.
Neue Segeljacke ist gekauft. Meine Eigene habe ich zum „schonen“ lieber zu Hause gelassen – genau wie meinen Rasierer. Das lässt sich alles irgendwie lösen, auch wenn die Kreditkarte leiden muss, aber das Wetter lässt sich nicht beeinflussen.
Vielleicht wird es zu windig… im Moment sehen die Wettermodelle nach 25 Knoten Wind in der Nacht aus. Das wäre mir länger als ein paar Stunden zu viel. Mal schauen wie es morgen aussieht…
2. Anmerkung am Rande: Meine Startnummer ist die 028!!!
Hallo Erik,
Ich finde es von ganzem Herzen grossartig, dass die Verrückten auf dieser Welt nicht aussterben. Ohne Menschen wie Dich gäbe es wahrscheinlich nur noch eine Sorte Bier, und standardisierte Hamburger…. Jeden Abend den gleichen 🙂
Ich komme mir bei solchen Herausforderungen, denen Du Dich stellst immer ganz klein vor und beneide Dich.
Beim nächsten Mail schaffst Du das ins Ziel! bestimmt! LG JB