Heute hatte ich einen langen Schlag vor mir, also wollte ich früh los. Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker und die Nacht war zu Ende. Erstmal ein Frühstück und dann schnell ins Bad und unter die Dusche. Dann Geschirr wegspülen und Boot seefest machen. Langsam sind die Abläufe klarer und spielen sich ein. Um kurz nach 8:00 Uhr ging es dann auch los und ich fuhr die kleine Enjoy5 aus der Marina Ancora. Schon um 8:25 Uhr konnte ich die Segel setzen und den Motor ausmachen.
Ich fuhr unter Vollzeug raus in die Lübecker Bucht und die Logge zeigte um die 5 Knoten an. Doch der Wind kam nicht wie gewünscht aus Süd, Süd-Ost sonder eher Ost, Nord-Ost. Und dann schlief er sogar ein.
Um 9:50 Uhr nahm ich dann die Segel wieder weg und fuhr unter Motor in die gewünschte Richtung von 80 Grad. Der Jockel blieb ziemlich genau 1 Stunde an, dann drehte der Wind wie gewünscht und ich konnte unter Segeln Gas geben. Ich entschied mich für das 1. Reff, da es schon an die 17 kn Wind hatte plötzlich und ich wollte ja auch wissen, ob mein Reffsystem nun wie gewünscht funktioniert. Ich kann sagen, dass alles funktioniert hat. Kurz darauf habe ich dann auch ausgerefft und bin ab 11:15 Uhr Vollzeug gefahren.
Um 13:13 Uhr nahm ich dann wieder Tuch weg, Zwischenzeitlich hatten wir immer wieder über 20kn Wind, und um 14:26 Uhr zog ich sogar Reff 2 ein. Der Geschwindigkeit hat das nicht geschadet. Ich fuhr inzwischen konstant über 6 kn.
So ging der Spass dann weiter bis ich das Fahrwasser von Rostock passiert hatte. Dort vor dem Fahrwasser trainierte ein 470er. Dann ging alles ganz schnell. 17:30 Uhr war es zwischenzeitlich und ich war auch langsam hungrig und müde. Ich schmiss den Motor an und nahm die Segel weg. Alles vorbereitet fuhr ich dann in die Hafeneinfahrt „Hohe Düne“. Ich hatte die Leinen auf vorwärts einparken ausgelegt, dann war ich unsicher und habe es wieder auf rückwärts einparken umgebaut, weil es bisher rückwärts immer so gut geklappt hat.
Nunja, dies sollte heute nicht so sein. Ich wollte mich also mit dem Heck in die Box reinziehen. Doch ich bekam den Bug nicht rum, weil der Drehmoment vom Boot nicht gegen den Wind ankam. Es dauerte 3, 4 Versuche bis ich ihn der Box war und schön war es auch nicht. Mit Hilfe eines netten Motorboot-Fahrers, den ich mir als Nachbarn ausgesucht hatte (da war jemand am Boot) hat es dann am Ende geklappt.
Ein bisschen traurig wegen dem Anlieger, hungrig und müde machte ich mir ein Anlegerbier auf.
Heute waren es dann immerhin 48,2 Seemeilen, und davon 42,1 sm unter Segeln.
Mach dir keine Sorgen, wegen deines Anlegemanövers. Hauptsache es ist nichts kaputt gegangen. In 1-2eochen bist du der Spezialist für Anlegemanöver.👍👍👍👍
Ja, das wird schon mit der Zeit. In der Situation trotzdem blöd…
Danke für die aufmunternden Worte.
Hi Erik,
ich hoffe es geht dir gut und Wind und Wetter sind heute auf deiner Seite!
Die Lübecker Bucht kam gestern sogar in der Tagesschau. Der Beitrag wurde mit “ein besonderer Gast in der Lübecker Bucht” angekündigt. Es ging dann aber nicht um Erik L. sondern um einen Delfin, der dort unterwegs war. 🙂
Mach’s gut und grüße Hiddensee sowie die Greifswalder Oie von mir!
Gruß
Michael
Hi Michi, das mit dem Delfin habe ich auch gelesen… ist bestimmt der Delfin, der sonst in Svendborg Hafen rumschwimmt.
Hiddensee ist gerade schon in Sicht! Da werden Erinnerungen wach an die Jugend.
Gruß,
Erik
Lieber Erik, genau das wollte ich auch schreiben, wie Axel Hartmann 😀 und das Anlegerbier hast du dir auf jeden Fall verdient!
Danke, liebe Rita. Heute geht es nach Stralsund…