30.04.2019

Guten Abend liebe Internet-Gemeinde. Heute Abend sitze ich auf meinem Boot in der Marina Wendtorf und geniesse das erste Feierabend-Bier. Die letzten 1 1/2 Tage waren sehr aufregend und auch ein bisschen anstrengend. Aber fangen wir vorne an.

Gestern morgen ging es fast auf die Minute um 6:00 Uhr los. Das Auto war ja schon gepackt und getankt und ich konnte gleich auf die Autobahn. Noch ohne Anhänger kam ich zügig voran und war gegen 9:00 Uhr kurz vor Erftstadt an der Autobahnraststätte für den ersten Kaffee des Tages. Dann aber schnell weiter zu SailArt, ich hatte ja noch ne Menge vor an dem Tag.

Gegen 9:30 Uhr war ich dann bei Herrn Störck und seinem Team. Die enjoy4 wartete schon auf Ihren neuen Besitzer. Herr Störck und sein Team hatten nicht nur das Schiff frisch geputzt und alles perfekt vorbereitet, sondern haben sich auch in aller Ruhe Zeit genommen mir mein neues Schiff im Detail zu erklären.

Gemeinsam haben wir es abgebaut und transportfähig gemacht. Gegen 14:30 Uhr fuhr ich mit Anhänger bei SailArt vom Hof und direkt in die nächste Autobahnraststätte – Mittagessen. Es gab Seelachs und Pommes. Zeit nahm ich mir nicht viel, sondern beeilte mich, damit ich endlich die Fahrt Richtung Wendtorf starten konnte.

Und diese Fahrt war schier unendlich. Auf der A1 und später auf der A7 gibt es viele LKWs und viele Überholverbote für LKW und Zuggespann. Aber ich bin ja eh kein Raser. So fuhr ich einige Stunden bis ich endlich um 22:3o Uhr bei der Ring-Werft in Wendtorf ankam und dort todmüde in meiner kleinen enjoy4 auf dem Trailer in die Koje viel.

Die Nacht war kalt und ich habe beide Schlafsäcke benutzt (Heute kann ich meine Heizung nutzen – Landstrom!). Gegen 6:00 Uhr wurde ich das erste mal wach, aber ich bin bis gegen 8:00 Uhr in der Koje geblieben. Krantermin war ja erst um 10:00 Uhr.

Gegen 8:00 Uhr bin ich dann in die Marina Wendtorf. An einem Automaten habe ich mich angemeldet und hatte damit die Eintrittskarte in die Bäderwelt Marina Wendtorf. Nach einer heißen Dusche, frisch rasiert und mit geputzten Zähnen ging es ran ans Werk. Das Boot musste fürs Kranen vorbereitet werden. Gurte weg, Festmacher ran, Fender ran, Ruder anbringen. Und dann ging es auch schon in den Kran. Herr Hitschler von der Ring-Werft ist ein echter Profi. In kürzester Zeit schwamm die kleine enjoy4.

Doch ich musste schnell den Kranbereich frei machen und die SailArt in den Hafen bringen. Doch wie montiere ich den Motor, wenn die Maststütze noch steht? Also Maststütze weg (Gott sei Dank liegt der Mast auch gut auf den Transport-Stützen am Bug und auf dem Kajütdach. Dann Motor anbringen und gleich weg. Und was sehe ich auf dem Weg zu meine Box? Genau, eine SailArt – eine sehr hübsche 20er.

Der erste Anlege in meiner Box hat eigentlich gut funktioniert. Doch an die Bugnase muss ich mich noch gewöhnen. Durch die Nase kommt man eigentlich vorwärts nicht so nah an den Steg wie man gern würde… Nette Stegnachbarn haben mir mit den Bugleinen geholfen. Als das Boot fest war, habe ich erstmal das Schiff zugemacht und bin in den Ort gefahren – Frühstück. Gegen 11:30 Uhr war ich wieder zurück und weiter ging es.. Mast stellen.

Das Stellen des Mastes ist sehr gut alleine möglich. Sicher, ich war sehr langsam mit allem, da die enjoy4 und ich uns erst kennenlernen müssen. Aber es ging alles perfekt. Ich liebe die Bugnase; mit dem Gennacker-Fall kann man super einfach den Mast stellen. 😉

Dann sind die Stunden nur so verflogen. Alle Fallen wieder an Ihren Platz, Segel Anschlagen, Boot beladen, irgendwie unter Deck eine Ordnung reinbringen. Und jetzt ist es schon nach 20:30 Uhr.

Heute passiert nicht mehr viel. Ich werde noch das Wetter studieren und einen möglichen ersten Schlag planen. Wetter.de sagt morgen bissle zu windig an. Der DWD ist noch optimistischer. Mal schauen, ich werde morgen berichten…

Ich bin super glücklich und freue mich auf den ersten Schlag mit dem Boot.