Heute Pause
10.05.2019
Gestern Abend war Arne pünktlich wie die Maurer am Steg. Ich habe ihm ein bisschen mein aktuelles Zu Hause gezeigt und wir haben uns gut unterhalten.
Die Unterhaltung setzten wir bei Fisch und Rotwein im Restaurant im Hafen fort. Gegen kurz vor 21:00 Uhr ging der Zug von Arne und er fuhr weiter zu seiner Familie. Ich liess den Abend in Ruhe ausklingen. Arne, Danke für Deinen Besuch und die Einladung zum Essen.
Heute bin ich nicht so richtig in Fahrt gekommen. Ich hatte irgendwie schlecht geschlafen und wollte nun nicht aus dem Bett. Das Wetter war auch nicht sehr einladend, es war total grau und Wolken verhangen.
Also beschloß ich, mir noch einen Tag Nyborg zu gönnen und es heute ganz entspannt angehen zu lassen. Ich habe gemütlich gekocht und mir Käsespätzle gemacht (nein, heute nicht selbstgeschabt, aber auch ok). An einer Dose eingelegt Mandarinen habe ich mir beim Öffnen dann den linken Daumen geschnitten, nicht so geschickt. Aber der gute Segler hat ja Verbandszeug an Bord. Nach kurzer Zeit reichte schon ein normales Pflaster, halb so wild.
Heute Nachmittag war ich nochmal im riesigen Hafen spazieren. Seit es die Große-Belt-Brücke gibt und die Fähren nicht mehr fahren, ist der Hafen eigentlich viel zu gross. Doch die „Nyborger“ haben tolle Wohnungen direkt in den Hafen gebaut, coole Art zu wohnen.
Ich möchte Euch ein bisschen was zur Elektrik an Bord erzählen. Da ich ja mit einem Elektro-Motor fahre und auch ein bisschen Licht und (leider) auch Heizung brauche, ist Stromversorgung notwendig.
An den Stegen ist Strom vorhanden. Man geht einfach mit einem Verlängerungskabel an eine freie CEE-Steckdose. (oft muss man den Strom extra bezahlen und irgendwie die Steckdose freischalten).
Bei mir geht das Stromkabel über den Ankerkasten ins Boot. Im Boot habe ich ein Dometic Ladegerät, das meine 77 Ah Gel-Batterie lädt. Parallel bietet mir ein Philippi LAE101 Landstromanschluss, die Möglichkeit, im Boot mit normalen 220 Volt Steckern zu arbeiten. Der Anschluss ist nochmal extra mit einem FI abgesichert und ich kann an einer grünen Kontroll-Lampe sehr einfach sehen, ob überhaupt Strom da ist.
Das alles ist sozusagen unter meiner Koje verbaut. Am Fuß der Steuerbord-Koje ist eine Schalteinheit verbaut, für die 12-Volt Verbraucher an Bord. Da wäre die Salon-Beleuchtung, die weiße Rundumlaterne im Masttop, eine 12-Volt-Dose und ein USB-Anschluss unter dem Trittbrett und meine Navigationsinstrumente draußen.
Eine 12-Volt-Dose ist auch hinten in der Backskiste. die versorgt den Torqeedo-Akku mit Strom. Sailart hat den Torqueedo Elektromotor Travel 1103 CL umgebaut und den Akku elegant in die Backskiste verlegt. Normal ist der Akku Teil des Motors und macht diesen natürlich viel schwerer und unhandlicher.
Aus der Backskiste kommt dann ein Kabel an den Motor und ein kleines Datenkabel für die Steuereinheit an der Pinne.
Die letzten Tage hat das alles sehr gut funktioniert. Man muss sich ein bisschen dran gewöhnen, dass der Motor im Prinzip lautlos ist und man sehr sensible mit dem Gashebel umgehen muss.
War ich die ersten Tage nicht glücklich mit dem Motor, hing das daran, dass über 5 Windstärken und mächtig Welle einige Probleme bereitet haben. Unter ruhigeren Bedingungen, die an den Heimatrevieren in Lauffen, Altmühlsee etc angenommen werden können, macht es richtig Spass.
Seemeilen Tag | 0,0 |
Seemeilen Gesamt | 73,6 |
Das mit dem Anschluss in der Backskiste ist ne gute Idee.
Super das die Logistik geklappt hat. Es was schön dir zu Treffen und deiner Heim zu sehen.
In den nächsten Tagen zeigt sich das Wetter in Dänemark von seiner besten Seite.
Guten wind auf deiner weiteren Reise.