Alles naß…

27.05.2019

Nachdem ich gestern dann mal gar nichts gemacht habe, sollte es heute weitergehen. Bis ca. 11:00 Uhr sollte es sehr windig sein vor allem in Böen, also machte ich mich erst gegen 11:30 auf. Die Vorbereitungen dauerten heute auch einiges länger, da ich die große Genua gegen die Fock tauschen wollte.

So legte ich dann um 11:35 Uhr ab. Noch im Hafen konnte ich alles klarieren und das Groß setzen, zum probieren habe ich es auch mal komplett gesetzt. Dann ging es raus mit Raumwind aus dem Hafen. Noch ohne Vorsegel hatte ich im Nu 6,4 Knoten Fahrten. Ich beschloss sofort zu reffen (vor dem Hafen ist der Wind dann doch immer einiges stärker als im Hafen) und machte gleich das 2. Reff rein.

Dann ging es unter Fock und Gross mit 2. Reff ab. Um 12:35 Uhr war schon Dragor querab doch jetzt musste ich bald kreuzen. Ich peitschte die kleine Enjoy4 so hart an den Wind wie möglich und fuhr noch ein paar Meilen in die offene Koge Bucht.

Gegen 13:10 Uhr begann ich dann zu Kreuzen. Mir kamen langsam Zweifel, ob ich Koge heute erreichen werde. Der Wind war entgegen der Vorhersage eine gute 6 und in Böen mehr. Ich hatte sicher 1- 1,5 Meter Welle und das Segeln war sehr nass. Außerdem bekam ich bei dem Wind und der Welle kaum Höhe.

Aber weiter…

Gegen 17:20 Uhr wurde es mir dann zu viel, ich versuchte die Fock wegzunehmen; also Abfallen und Vorsegel eindrehen. Das Manöver hat leider nicht geklappt. Die Schot verhädderte sich, das Segel kam wieder frei und liess sich nicht mehr bedienen. Ich musste nach vorn und alles wieder richten. Wenn ich diesen Urlaub ein Risiko eingegangen bin, dann in dem Moment.

Um 17:55 Uhr versuchte ich es also ein 2. Mal, die Fock einzuholen. Kaum macht man es richtig, klappt es auch. Nur unter Groß lief das Schiff ruhiger und ich segelte auch nicht mehr so naß, doch Höhe laufen ging nun garnicht mehr.

Also entschloss ich, abzudrehen und in Mosede Strand in den Hafen zu gehen. Um 18:27 Uhr war ich vor der Hafeneinfahrt und nahm die Segel weg. Ich fuhr unter Motor in den Hafen und versuchte im Hafen ohne Welle das Schiff zu klarieren. Nach ein paar Kreisen war ich so weit und konnte anlegen. Heute bekam ich Hilfe am Steg und war auch sehr froh darüber. Enjoy4 lag um 18:45 Uhr in der Box und ich konnte anfangen aufzuräumen.

Dass es heute naß war, war mir klar, aber in der Kajüte war es ganz schön naß. Ich hatte zum Segeln das Luk nur 1/2 zugemacht, da ein geschlossenes Luk mir nicht behagt. Ich will schnell ins Schiff können wenn es nötig ist. Die Kissen links und rechts vom Eingang sind komplett naß – von oben.

Backbord unter den Kissen habe ich meine alkoholischen Getränke. Und Ihr werdet es nicht glauben, aber mir sind bei der Schaukelei meine beiden Schöfferhofer „explodiert“, im Schap war alles naß mit Bier.

Seit ich festgemacht habe liegen Kissen draußen auf dem Baum. Andere Kissen versuche ich mit dem Heißlüfter zu trocknen.

Auf jeden Fall habe ich es heute wohl übertrieben. Ich kann froh sein, dass alles Material gehalten hat und mein Problem nur Wasser ist, das wieder trocknen muss.

Insgesamt bin ich heute 7 Stunden und 10 Minuten unterwegs gewesen und bin dabei 31,8 Seemeilen gefahren. Wenn der Wind aus einer anderen Richtung gekommen wäre, wäre ich sicher einiges trockener gesegelt und wäre viel weiter gekommen…

Seemeilen Tag31,8
Seemeilen Gesamt295,9

3 thoughts on “Alles naß…

  1. Das mit der Fock hatten wir auch mal als wir richtig einen auf die Mütze bekommen haben. Die Leine bzw. der Knoten hinter der Leine hat sich um die Schot gewickelt und nix ging mehr. Werde bei Gelegenheit den Schäkel richtig einspleißen.

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