Brot-fertig aber glücklich und zufrieden
01.06.2019
Nun ist es also geschafft. Gerade ist das große Abendessen und die Siegerehrung durch. Was für eine Veranstaltung, was für eine Erfahrung und was für bleibende Erinnerungen.
Aber der Reihe nach. Gestern morgen ging auf einmal alles ganz schnell und es lief alles wie im Film an mir vorbei. Crew fertig machen, Boot fertig machen und raus. Das Wetter sollte im Rahmen bleiben, also wollte ich es wagen. Punkt 9:00 Uhr war Start für die kleinen Schiffe, die mittleren und grossen Boote folgten dann jeweils im 1/2 Stunden Abstand. Ich bin beim Start gut weggekommen und zog den Gennaker hoch.
Da der Wind nicht übermäßig war, ging alles entspannt los und ich konnte meine Eindrücke gleich mit der Kamera festhalten.
Der Gennaker trug mich voran und ich war schnell in der Fakse Bucht. Dort musst ich dann anluven um in den Boge-Strom zu gelangen, parallel liess der Wind nach, dass ich mich entschied, auf den Code 0 zu wechseln. Mit 5 Knoten Fahrt kam ich voran – gutes Segel 🙂
Sicher eine schwierige Herausforderung war der Boge-Strom. Der Wind kam oft genau gegenan. Es gab zeitweise Strömung gegenan und links und rechts vom Fahrwasser war sehr flach, also zwischen den Tonnen langhangeln. Ich nahm den Code 0 weg und versuchte es mit der Fock, da die Fock eine „Selbstwende-Fock“ ist, war die Kreuzerei recht komfortabel und die fehlende Segelfläche im Vergleich zu den anderen konnte ich so durch meine Wendigkeit ausgleichen.
Und hier mein Update gegen 18:00 Uhr auf der Höhe von Kalvehave…
In den Abend und den Sonnenuntergang hineinzusegeln war wirklich schön und wir hatten sehr seichten Wind, stellenweise gar nichts. Mit meiner Segelgarderobe bin ich aber eigentlich immer vorangekommen.
Diese Bilder entstanden am westlichsten Teil der Strecke, wo man unter 2 Brücken „drehte“ um vom Boge-Strom in den „Groensund“ zu kommen und sich zwischen Falster und Mon durchzuschlängeln. Aus dem „Groensund“ schaffte ich es nicht vor dem Einbruch der Dunkelheit, auch nicht mit Hilfe des Code 0 …
Dann begann ein gefühlt lange Nacht, die tatsächlich gar nicht so lang war. Richtig „schwarz“ war es erst nach 23:00 Uhr und gegen halb 4 begann es schon wieder zu dämmern. Die Zeit der absoluten Dunkelheit fuhr ich nur mit Großsegel, um potentiellen Problemen in Dunkelheit zu entgehen. Auch vom Morgen danach ein kurzes Update:
Mein Schätzung heute Morgen war am Ende dann doch nicht so schlecht. Ich fuhr um 11:45 Uhr über die Ziellinie. Heute vormittag bin ich aber ohne Risiko gefahren, ich war zu müde und unkonzentriert, um ins Risiko zu gehen. Die letzten 12 sm gab es nochmal richtig Wind, Gott sei Dank war ich in Land-Nähe und es gab nicht so viel Welle. Ich entschied, faul zu sein und nicht zu reffen, das machte die letzten 2,5 Stunden Segeln jedoch nochmal richtig anstrengend. Egal, geschafft.
Ich weiss nicht, ob ich dass nochmal machen muss, aber es war eine tolle Erfahrung, sehr lehrreich und ich bin glücklich und zufrieden mich der Herausforderung gestellt zu haben; aber ich bin auch Brot-fertig und todmüde. Ich werde heute sicher gut schlafen.
In Summe bin ich also insgesamt über 27 Stunden am Stück unterwegs, davon 26 Stunden und 45 Minuten in der Regatta. Das GPS hat 58 Seemeilen bis gestern 23:59:59 geschrieben und bis heute im Hafen waren es nochmal 56 Seemeilen, also in Summe 114 Seemeilen.
P.S. Vorbereitung ist alles; ich musste nicht einmal unter Deck und mußte nur 2 Mal aufs Vorschiff.
Seemeilen Tag | 114,0 |
Seemeilen Gesamt | 418,0 |
Wow! Reading this I think confirms the saying „the last mile“ is the toughest and most important…
It’s simply amazing how you have gone through this journey with a positive attitude, which I’m sure helped you throughout your journey. We enjoyed rading your blogs and virtually experiencing your entire trip.
Congratulations Erik on finishing this adventurous trip safely and we are all happy for you… 🙂
See you soon!
Cheers,
Brian.
Dear Brian,
Thanks for your comment.
I will hurry now to get back to Wendtorf where I started…
See you Tuesday next week.
Best,
Erik
All the best now for the remainder of your trip back Erik… 🙂
Gratulation
Was für ein tolles Erlebnis.
Das bleibt Dir für immer.
Jetzt ausruhen.
Grüße
B.