6.09.2022

Heute war wieder Wind aus Südost mit eine Stärke von locker 6 Windstärken. Aber heute wollten wir wirklich mal wieder weiter. Nach dem morgendlichen Richten der Crew musste noch gespült werden. Dann haben wir uns langsam aber sicher auf den heutigen Trip vorbereitet. Ich habe das 2. Reff reingezogen und wir waren uns sicher, dass wir das Vorsegel heute nicht brauchen…

Um 11:30 Uhr legten wir ab mit dem Ziel, um 12:38 Uhr die Kong Christian X’s Bro von Sønderborg in Richtung Norden passieren zu können und dann Dyvik anzusteuern.

Die Ausfahrt aus dem Hafen ging problemlos, dann der Aufschiesser in den Wind und schnell das Segel setzen. Hier, vor der Marina stand sicher 1 Meter Welle und mehr und es war recht ungemütlich. Doch sobald das Segel stand, konnte der Motor ausgemacht und Kurs gen Norden Richtung Brücke genommen werden. Schon um 12:00 Uhr konnten wir im Südhafen von Sønderborg festmachen. Ich hatte also viel zu viel Zeit für diese Strecke eingeplant, denn die Brücke geht jede Stunde um 38 min auf, also um 12:38 Uhr für uns. So lange wollten wir dann keine Kreise drehen.

Um 12:30 Uhr machten wir wieder los, um unter Motor vor der Brücke zu warten. Um 12:42 Uhr konnten wir durchfahren und die Brücke war um 12:45 Uhr passiert. Dann ging es wieder unter Segel weiter, immer noch mit 2. Reff. Wir hatten meist 5-6 kn Fahrt im Schiff mit raumen bis achterlichen Winden.

Es ging auf Sicht und ohne grosse Welle durch den Als Sund Richtung Dyvik. Unterwegs passierten wir einen tollen klassischen Segler…

In die Bucht von Dyvig mussten wir dann rechts abbiegen und nach Osten kreuzen. Ohne Vorsegel, mit 2. Reff und mit heftigen Böen gegenan war die Kreuzerei ziemlich heftig und unsere Wendewinkel auch nicht super. Aber wir erreichten das Fahrwasser von Dyvig und konnten um 15:05 den Motor starten und die Segel wegnehmen. Leider machten wir es in der umgekehrten Reihenfolge. Wir machten die Segel runter und der gestartete Motor zeigte nur eine Fehlermeldung als ich Gas geben wollte. Ich habe den Motor mehrfach neu gestartet, doch er erzeugte keine Vortrieb, stattdessen nur diese Fehlermeldung. Was nun? Segel wieder hoch? Gegen den Wind kommen wir nicht durch das Fahrwasser? Also neues Ziel raussuchen, wo wir nicht gegenan kreuzen müssen? Nachdem ich die Stecker ein paar mal neu gesteckt habe, ging der Motor dann doch an, puh.

Um 15:20 Uhr konnten wir dann im Hafen von Dyvig festmachen, nach knapp 4 Stunden Tour und 13,7 sm. Nachdem alles aufgeräumt und verstaut war, machten wir uns dann auf nach Nordborg. Dort wollten wir Wasser und Lebensmittel kaufen. Es war ein kleiner Spaziergang von 4 km in eine Richtung. Aber wir hatten ja Zeit. Nun gab es Abendbrot mit frischen Käse, Wurst und Gurke, zum Nachtisch etwas Schokolade.

Die Abendstimmung in diesem schönen Naturhafen war toll. Nun geht es ab ins Bett. Morgen wollen wir auch nochmal einen Tag hier verbringen und endlich selbst kochen… Wir werden berichten.