8.05.2019

Heute habe ich nur Positives zu Berichten. Die Wettervorhersage war bis ca. 17:00 Uhr gut und es sollte erst heute Abend Regen geben und wieder windiger werden – 30 kn heute Nacht.

Gestern habe ich mit Arne ausgemacht, dass wir ein Treffen probieren wollen. Heute morgen haben wir uns dann auf Donnerstag Abend in Nyborg verabredet. Dieser Umstand und der Wind aus der richtigen Richtung ließen mich heute ein gutes Stück nach Norden fahren, damit ich es morgen nicht mehr weit habe, nämlich nach Lohals. Das sind von Rudkobing aus ca. 15 sm und liegt ganz an der nördlichsten Spitze von Langeland und sollte in unter 4 Stunden machbar sein.

Früh morgens war noch nicht mit viel Wind zu rechnen, deswegen ließ ich es ruhig angehen. Ich stand gegen 9:00 Uhr auf, Frühstücksprocedere und dann ab in die Porzellan-Abteilung. Man muss schon sagen, in Rudkobing ist die Infrastruktur an Land optimal und bisher das Beste, was ich auf dieser Reise erlebt habe. Es gibt einen tollen Aufenthaltsraum zum Kochen, Essen und auch zum Spülen, daneben ein Klogebäude mit perfekten Duschen.

Dann wurde die Route geplant und das Schiff vorbereitet. Gegen 11:00 Uhr legte ich ab. Alles lief easy, im Hafen war so gut wie kein Wind. Raus aus dem Hafen, Aufschießer, Leinen klarieren, Fender weg, Segel setzen. Trotz überschaubarem Wind, ich schätze 3 Windstärken, entschied ich mich für das 1. Reff und die Fock.

Als erstes ging es dann Raumwind durch die Langeland-Brücke, die Langeland mit Troense verbindet. Diese Brücke hat 26 Meter Durchfahrtshöhe. Aus dem Boot sieht es immer irgendwie eng aus 😉

Dann ging es das Fahrwasser entlang, das es links und rechts recht flach ist. Gegen 11:45 Uhr habe ich die Tonne WP279 passiert und dann einen Kurs von ca. 25 Grad angelegt. Den Kurs habe ich für ca. 8 Meilen bei schönem Raumwind bis Halbwind mit 4 Windstärken (in Böen mehr, das Reff war gut) und einer Geschwindigkeit von 4-5 kn gehalten und dann gegen 13:50 Uhr ab WP248 ins Fahrwasser nach Lohals eingeklingt.

Jetzt ging es noch 1,5 Meilen hart am Wind durch das Fahrwasser. Vor der Hafeneinfahrt fielen gegen 14:10 Uhr die Segel und ich konnte gut vorbereitet, mit Fendern und allen Festmachern, entspannt mit E-Antrieb in den Hafen fahren. Der Hafen ist total leer, deswegen entschied ich ganz durchzufahren und am Steg Längsseits zu gehen. Perfekt über Steuerbord angelegt, 14:20 Uhr fest.

Ich kann Euch gar nicht sagen, wie toll es heute war. Mir war anfangs sogar fast zu warm, ich bin heute nicht nass geworden, bin nicht in schwieriges Wetter oder schwierige Situationen gekommen und der Akku vom Motor ist noch 95% voll. Genau so habe ich mir Ostsee-Segeln gewünscht.

Als nächstes habe ich das Schiff klariert und habe dann erstmal gekocht; in der Kochnische des hiesige Segelclubs. Es gab Reis mit Kaffee.

Hier noch ein paar Eindrücke vom Hafen. Außer dem Hafen gibt es hier glaub nicht viel…

Damit Ihr noch mitkommt, wie die Strecke bisher verlaufen ist, hier eine Grafik. und nochmal die Streckenabschnitte bisher:

Samstag, 04.05.2019	Wendtorf – Marstal	33,4 sm	9 Std 05 min
Dienstag, 07.05.2019	Marstal – Rudkobing	11,8 sm	2 Std 45 min
Mittwoch, 08.05.2019	Rudkobing – Lohals	15,4 sm	3 Std 20 min

Ach so, eins noch: Jetzt gegen 18:15 Uhr sitze ich in der Kajüte, schreibe und draußen regnet es… 😉

Seemeilen Tag	15,4
Seemeilen Gesamt	60,6