Heute ging es also nach Finnland, nach Helsinki um genau zu sein. Nachdem es gestern geregnet hat, sollte das Wetter heute wieder mitspielen. Westliche Winde, die einen mit Raumwind schnell voran bringen sollten. Die Strecke ist zwar mit ca. 45 Seemeilen nicht gerade kurz, aber bei dem Wind trotzdem verhältnismäßig schnell zu machen.
Also ging es nicht vor dem Aufstehen los und die Leinen gingen erst nach einem guten Müsli und einer guten Dusche los. Um 8:55 Uhr tuckerte ich hinter Mieke und Paul Richtung Fussgängerbrücke. Selbige wurde dann für uns geöffnet und wir konnten passieren. Hinter der Brücke ist gleich die Tankstelle. Dort machten wir unsere Tanks nochmal voll. Als ich dann soweit fertig war mit dem Tanken, kam gerade eine Fähre in den Hafen und ich bekam erstmal keine Erlaubnis vom Harbour Control zum Losfahren.
Um 9:30 Uhr konnte ich dann aber auch weiter und aus dem Hafen rausfahren. Vor dem Hafen konnte ich schon um 9:45 Uhr den Motor ausmachen und unter Vollzeug auf Sicht nach Helsinki jagen. Mit Wind von der Seite brauchte ich keine Halsen oder Wenden, sondern konnte einfach den kürzesten Weg fahren. Nur auf die Route musste ich ein wenig achten. Hier gab es eine Menge Verkehrstrennungsgebiete (Sowas wie Autobahnen für die Tanker), außerdem gab es viel Verkehr und man merkt langsam , dass man Richtung Schären kommt, weil jetzt überall Steine und Inseln im Wasser rumliegen, die man beachten muss.
Um 14:53 Uhr habe ich das Vorsegel weggerollt. Der Wind hatte auf ca. 20-25 Knoten zugelegt, das Boot fuhr teilweise über 8 Knoten und der Autopilot wurde sehr unruhig. Ohne das Vorsegel fuhr ich immer noch ca 7 Knoten und die Fahrt war einiges ruhiger.
Um 16:10 Uhr war ich vor dem Hafen, den wir anfahren wollten. Ich startete den Motor, nahm die Segel weg und bereitete mich auf den Anleger vor. Doch Mieke und Paul, die wegen dem Tanken Vorsprung hatten, kamen mir schon wieder aus dem Hafen entgegen. DIe Yachtausrüster, die wir besuchen wollten, hatten alle wegen Midsummer zu, dann bringe Ihnen der Hafen nix und sie würden dann lieber auf eine Insel vor Helsinki gehen. Ich entschied dann, in die City Marina zu fahren. Das waren dann nochmal ca 5 sm unter Motor, aber sollte ein guter Standort sein, wenn Matthias heute Abend mit dem Flieger kommt. So bin ich man Ende trotz perfekter Segelbedingungen dann insgesamt doch über 6 Seemeilen motort. Aber das Segeln war toll und der Hafen hier ist auch gut. Alles gut für das Midsummer Wochenende mit Matthias…