Montag konnte ich nochmal ohne Stress beginnen. Ich schlief aus und liess die Dieselheizung morgens ein wenig laufen um die Feuchtigkeit aus dem Schiff zu vertreiben. Nach der Morgenroutine fing ich an ein wenig aufzuräumen und mir zu überlegen, was schon vom Schiff kann, weil ich es wieder mit nach Hause nehmen werde. Hier konnte ich vermutlich einfacher Umladen als später in Holtenau am Kanal. Also räumte ich ein wenig und versuchte so viele Arbeitsschritte, die noch Anstehen vor dem Einwintern vorzudenken. Ich bereitete alles vor für die Demontage der Elektrokabel für den Mast, liess Wassertanks leerlaufen, etc.
Dann machte ich einen schönen Spaziergang zum Leuchtturm Bülk, immer entlang der Küste Richtung Norden. Es war schönes Wetter und einige Menschen waren unterwegs. Auf dem Rückweg vom Spaziergang gab es ein Fischbrötchen als Mittagessen.
Nachmittags hatten sich die Vorbesitzer der „Enjoy 5“ angekündigt. Ich brauchte noch die „Ship Station Licence“ von Ihnen, um Funkgerät und die Schiffskennung auf mich umschreiben zu lassen. Auch hatte ich die Chance nochmal ein paar Fragen zu stellen und mir den einen oder anderen Rat zu holen, von Menschen die das Boot besser kennen als ich.
Dann wurde ich von den Vorbesitzern eingeladen zu einem Fischbrötchen (Davon kann man ja auch nicht genug haben, wenn man normal ca. 800km weit weg wohnt von der Küste). Die Beiden waren auch so nett, mit mir und 2 Autos nach Holtenau an die Schleuse zu fahren. So konnte ich mein Auto schonmal umparken und komfortabel zurück zum Schiff kommen.
Das Boot sollte dann Dienstag umgeparkt werden. Dienstag morgen war das erste Mal seit ich am Donnerstag an Bord gegangen bin Regen angesagt und dazu Wind bis 30 kn und mehr ziemlich genau aus Süd. Also würden die Hafenmanöver vielleicht ein wenig ungemütlicher und etwas schwieriger. Die Strecke die ich zurückzulegen hatte war ja nicht weit, und ich musste nun genau gegenan fahren. Mit einer kräftigen Dieselmaschine mache ich mir da auch bei 30kn keine Sorgen. Mit dem Torqeedo der enjoy4 hätte ich da mehr Bedenken gehabt.
Dienstag morgen ging es dann als erstes zum Tanken noch im Hafen von Strande.
Mein Bootsnachbar war plötzlich da und konnte beim Ablegen helfen. Der freundliche Tankwart half beim An- und Ablegen und machte den Dieseltank komplett voll. Das ist gut, damit im Winterlager nicht zu viel Schwitzwasser im Tank entsteht.
Dann ging es gegen 11:00 Uhr raus aus dem Hafen und immer entlang der Küste zum Wartesteg des NordOstsee-Kanals. Nach einer Stunde und 20 Minuten konnte ich dort schon wieder festmachen. Mit auflandigem Wind war es kein Problem, obwohl der Steg durch einige sehr große Pfähle m.E. eher ungeschickt für Sportboote ist.
Mein Auto war nur wenige Meter weit weg geparkt. So konnte ich doch noch sehr einfach einige Sachen Umräumen. Zum Abendessen ging ich an den Tiessenkai, hatte ein leckeres Fischbrötchen und ein Glas Weisswein.
Doch dann wollte ich früh ins Bett. Ich wusste ja, dass ich am Mittwoch früh aufstehen muss und war schon recht aufgeregt, ob am nächsten Tag alles klappt. Das Boot lag recht ungeschütz vor Wind und Welle und so konnte ich eher schlecht als Recht schlafen, weil es an Bord ganz schon laut und unruhig war…